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Der Begriff Unbewusste Vorurteile kommt aus dem Englischen “Unconscious Bias” und beschreibt kognitive Verzerrungen – ein automatisierter Mechanismus zur vereinfachten Informationsverarbeitung unseres Gehirns.

Aufgrund erlernter Informationen wird automatisiert eine bestimmte Meinung oder ein Urteil über eine Person oder einen Sachverhalt gebildet. Durch diese Denkweise werden Ressourcen des Gehirns geschont. Wenn das Gehirn mit einem Reiz konfrontiert wird, verarbeitet es diesen automatisiert und beurteilt, eine Art Schubladendenken.

Es gibt verschiedene Arten von Bias. Diese unbewussten Vorurteile können im Arbeitsalltag ebenso wie im privaten Umfeld Entscheidungen von uns beeinflussen. So können Entscheidungen beispielsweise aufgrund von Ähnlichkeiten zu anderen Personen oder aufgrund von erlernten Stereotypen (z.B. Männer in Führungspositionen) getroffen werden.

Unbewusste Vorurteile lassen sich nicht verhindern, denn es sind fest verankerte Mechanismen des Gehirns zur Informationsverarbeitung. Es gibt jedoch die Möglichkeit, sich über die eigenen Vorurteile bewusster zu werden, um die eigenen Entscheidungen stärker zu reflektieren und zukünftig bewusst und weniger vorurteilsgetrieben zu tätigen.

Du kannst deine unbewussten Vorurteile überprüfen – bei dem sog. “Impliziten Assoziationstest” (IAT) der Harvard Universität. Bei diesem Test werden die inneren Einstellungen gegenüber Objekten des Selbstwertes, der eigenen Identität und vorhandenen Stereotypen betrachtet. Du kannst den Test direkt hier durchführen.

Quellen und weitere Informationen:

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