Aufgeben? Keine Option!

Herzlich Willkommen zurück, zum Teil 2 meiner Erfahrungen zum Thema Agilität und Gleitschirmfliegen.
Wie versprochen, berichte ich dieses mal über meinen ersten Start am Hang.

Nach einigen Monaten war es nun endlich soweit, ich bin mit der Flugschule nach Italien gefahren, um endlich vom Berg aus zu fliegen. Dieses Mal war ich noch aufgeregter als an der Winde.

Nach einem Briefing unten am Landeplatz, ging es dann ab in den Bus. Dieser fuhr uns ca. 30 Minuten den Berg hoch. Das letzte Stück mussten wir mit unserer Ausrüstung zu Fuß hoch gehen. Da standen wir nun am Startplatz. „Hm, …“ dachte ich, „die Startbahn sieht nicht sehr lang aus und der Wind ist auch eher schwach bis kaum vorhanden. Na, ob das was wird? Hilft ja nichts, irgendwann muss jeder runter!“ 😉 An sich bin ich immer mit eine der Ersten in der Schlange, nur dieses Mal war ich etwas zurückhaltender und habe mir zunächst die anderen Piloten angesehen, wie die das machen. Irgendwann war ich dann an der Reihe. Die ganze Startabfolge nochmal im Kopf durchgehen und dann ging es auch schon los. Meine Gedanken blieben dabei „die Startbahn ist echt kurz und irgendwann kommt der Point of no Return und dann?“

Mein erster Start am Hang

Check: „Wind gut, Luftraum frei, … los geht’s.“ Der Schirm ging gut auf und war stabil, … laufen, laufen, laufen … nein! Es reichte nicht und ich landete im Busch, anstatt in den freien Himmel zu fliegen. So war das nicht geplant. Mir ist nichts passiert, auch meine Ausrüstung und mein Schirm sind heil geblieben, also direkt noch einmal versucht.
Klappe die Zweite: Check: „Wind gut, Luftraum frei, … los geht’s!“ Der Schirm ging wieder gut auf und war stabil, … laufen, laufen, laufen … nein! Irgendetwas stimmte nicht mit der rechten Bremse … folglich Startabbruch.
Auf zum dritten Versuch. Check: „Wind gut, Luftraum frei, …los geht’s.“ Schirm ging auf, … laufen, laufen, laufen … nein! Nach drei Schritten habe ich den Startabbruch eingeleitet. Eine Seite des Schirms war nicht richtig mit hoch gegangen.
Start Nummer Vier: Aufgeben? Nein, das war keine Option! Wieder Startabbruch …Wichtig ist hier zu erwähnen, dass ich bei jedem Startabbruch, ob in den Büschen gelandet oder bei den anderen, immer etwas dazu gelernt habe. Ich habe mir FEEDBACK von dem Fluglehrer geben lassen, was ich anders machen muss, um besser zu werden. INSPEKT und ADAPT.
Start Nummer Fünf: Konzentration! Check: „Wind gut, Luftraum frei, … los geht’s! Laufen,laufen, laufen … und YEAH!“ Ich flog in den Himmel.
Ein absolut unbeschreibliches Gefühl, speziell nach vier Fehlversuchen! 😉

Aus jedem Fehler lernen und sich weiterentwickeln

Es war eine aufregende Woche – Viele Erfahrungen sammeln und es bei jedem neuen Mal besser machen. Das ist beim Gleitschirmfliegen die Devise – CONTINIOUS LEARNING und eine offene Fehlerkultur, ohne dabei an sich selbst zu zweifeln.

Habt ihr Lust noch mehr zu erfahren?
Schreibt mir oder hinterlasst einen Kommentar.

Herzliche Grüße
Claudia
cr@flowedoo.de

Claudia Rieger, Agile Coach und Scrum Master

Die Autorin

Claudia Rieger ist Agile Coach und Trainerin und hat langjährige Erfahrungen in der Begleitung von Teams und Unternehmen. Sie unterstützt dabei mit viel Leidenschaft, agiles Arbeiten sinnvoll einzuführen und umzusetzen. Sie ist “naturagil”, und das nicht nur im beruflichen Kontext. Ständige Weiterentwicklung und die Offenheit Neues zu Entdecken und auszuprobieren sind ihre Devise.