Vorfreude liegt in der Luft…180 Menschen sind voller Ideen und Fragen im Unperfekthaus in Essen zusammengekommen. 180 Menschen, das heißt 540 Hashtags allein in der Vorstellungsrunde, da sich jeder mit seinem Namen und drei Hashtags kurz vorstellt. Das Spektrum reicht von den zu erwartenden IT Spezialisten über Kreative, Verwaltungsmitarbeitende und Menschen, die agil in der Hochschule arbeiten. „Eine bunt gemischte Tüte wie es sie in den Trinkhallen im Ruhrgebiet gibt, das kann nur ein wunderbares Wochenende werden“, denke ich mir. Und genauso war es auch. Zwei Tage und 68 Sessions, zu so unterschiedlichen und doch wieder verwandten Themen wie Peer Recruiting, Begleitung von Geschäftsführern in der agilen Transformation oder Schöner schreiben am Flipchart.

Die wunderbar unkonventionelle Umgebung im Unperfekthaus passt perfekt zum Barcamp. Da hängen Bilder von tropischen Früchten im Yogaraum, in dem unser Kollege Berthold eine Session zur Ausbildung von agilem Fachpersonal moderiert. Im Erdgeschoss spielt direkt neben einer Session zu Product Ownership eine Gruppe von Freunden Spiele. Und im Kaminraum lodert das virtuelle Feuer auf dem Fernseher und heizt die Diskussion über die gesellschaftlichen Auswirkungen von New Work an. Die Gedanken sind hier frei, die Ideen fließen und die Stimmung ist geprägt vom konstruktiven Miteinander.

Die innere Haltung und das dadurch bestimmte Verhalten jedes einzelnen gegenüber den anderen Barcamp Besuchern ist es, was die Agile Ruhr Jahr für Jahr auf’s Neue gelingen lässt. Selbstorganisation steht hier an erster Stelle und es ist schon bemerkenswert, dass sich so viele Menschen ohne vorher bekannten Plan spontan organisieren. Achtsamkeit mit anderen und sich selbst, eine positive Grundeinstellung, Offenheit und Respekt sind es, was alle Besucher mitbringen. Die festen Zeiten für die Sessions, komplett ausgestattete Räume und eine gemeinsame Planung der beiden Tage bieten den nötigen Rahmen, den jede Form der Selbstorganisation braucht. Hier möchte ich noch mal einen großen Dank an die Organisatoren Berthold Barth, Jörg Gelfert und Markus Ingendahl sowie das Unperfekthaus aussprechen, ohne die die Agile Ruhr schlichtweg nicht stattfinden könnte.

Bis zum 7. Oktober 2019 haben wir nun Zeit, Fragen und Impulse zu sammeln, die wir dann in der Community miteinander teilen können, wenn die Agile Ruhr zum ersten Mal an nur einem Tag und unter der Woche stattfindet. Wir freuen uns jetzt schon drauf!

Die Autorin

Elisabeth Morgner ist Agile Coach, Scrum Master und Systemischer Coach. Sie begleitet Teams mit viel Kreativität in Zeiten der Veränderung und findet mit ihnen gemeinsam die passenden Lösungen. Ihr Herz schlägt für Sprache, guten Kaffee und schöne Städte auf der ganzen Welt.