Fangen wir erst mal mit ein paar Basics an, bevor wir die Frage beantworten.

Die Welt verändert sich ständig, wird dynamischer und komplexer. Was früher sinnvoll war und gut funktioniert hat, ist heute z.T. weder zielführend noch effektiv. Wie wertvoll ist es noch, detaillierte Pläne für Projekte zu entwerfen? Anforderungen können sich kurzfristig ändern, was neue Lösungsansätze erfordert. Wie beeinflusst diese neue Welt uns als Unternehmen, unsere Teams und letztendlich unsere Mitarbeiter:innen? Wie können wir bestmöglich auf diese Veränderungen reagieren?

Es müssen neue Denk- und Arbeitsweisen her und Flexibilität ist ein guter Ratgeber. Ein Weg, diese Flexibilität in der Praxis zu integrieren, ist die agile Arbeitsweise. Das „Agile Manifest“ beschreibt die agile Arbeitsweise und setzt sich aus 4 Leitsätzen und 12 Prinzipien zusammen, die eine starke Kundenzentrierung aufweisen.

Die 12 Prinzipien sind folgende:

  1. Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufrieden zu stellen
  2. Heiße Anforderungsänderungen selbst spät in der Entwicklung willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden
  3. Liefere funktionierende Software regelmäßig innerhalb weniger Wochen oder Monate und bevorzuge dabei die kürzere Zeitspanne
  4. Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich zusammenarbeiten
  5. Errichte Projekte rund um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen und vertraue darauf, dass sie die Aufgabe erledigen
  6. Die effizienteste und effektivste Methode, Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteam zu übermitteln, ist im Gespräch von Angesicht zu Angesicht
  7. Funktionierende Software ist das wichtigste Fortschrittsmaß
  8. Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmäßiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können
  9. Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität
  10. Einfachheit — die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren — ist essenziell
  11. Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams
  12. In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an

Das klingt ja alles schön und gut. Aber wie wende ich das jetzt in der Praxis an? Grundsätzlich arbeitet ihr auf iterative Art und Weise und ohne detailliert ausgearbeiteten Plan.
Es ist jedoch elementar, eine Vision und ein Ziel zu haben.

Hier findet nun eine andere Denkweise als z.B. in klassischen Wasserfall-Projektplänen statt, bei denen nur stupide ein vorher ausgearbeiteter Plan abgearbeitet wird, ohne nach rechts, links, vorne und hinten zu schauen. Vielleicht hat sich das Ziel, dass sich vor einigen Wochen noch als gewinnbringend darstellte, mittlerweile so verändert, dass wir in die „falsche „Richtung laufen. Vielleicht müssen die Maßnahmen adaptiert werden, um das sich veränderte Ziel erreichen zu können. In der agilen Arbeitsweise beschreibt man diesen Anpassungszyklus mit: PLAN/ DO/ CHECK /ACT, der immer wieder bis zur Zielerreichung wiederholt wird und so die bestmögliche Lösung realisiert.

agiles Arbeiten ist eine Kunst für sich – die richtig angewendet viel Künstlerisches und Wertschöpfendes für die Organisation und deren Menschen schaffen kann! Claudia Rieger, Agile Coach

Für agiles Arbeiten gibt es keinen Knopf, den man einfach anschalten kann. Die agile Reise beginnt meist mit kleinen Schritten, mit der Einführung agiler Methoden und Praktiken, bis sich das agile Mindset verankert hat und es im ganzen Unternehmen als Teil der neuen Unternehmenskultur getragen wird. Es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Lediglich agile Methoden wie Kanban anzuwenden, ändert nicht das Mindset im Kopf. Vielleicht kennt ihr die Aussage „Wir kleben bunte Post-Ist an die Wand“, wir arbeiten jetzt agil. Ganz so einfach ist es leider nicht. Ein Teil des Weges ist die kontinuierliche Verbesserung. In kleinen Schritten, da es manchmal die kleinen Dinge sind, die langfristig einen großen Unterschied bringen.

Wo fängt man nun am besten an? Bei sich selbst. Der “Basic Agile”-Workshop bietet dir genau diese Möglichkeit. Du bekommst ein Verständnis und Gefühl für agiles Arbeiten. Was hinter den Werten und Prinzipien steckt und wie der Weg zu einem agilen Mindset aussehen kann. Du lernst die ersten agilen Methoden kennen, die du anschließend direkt in deinem beruflichen und privaten Alltag einsetzen kannst.

Um also noch mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen; weder noch. Aber agiles Arbeiten ist eine Kunst für sich – die richtig angewendet viel Künstlerisches und Wertschöpfendes für die Organisation und deren Menschen schaffen kann!

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Claudia Rieger, Agile Coach und Scrum Master

Die Autorin

Claudia Rieger ist Agile Coach und Trainerin und hat langjährige Erfahrungen in der Begleitung von Teams und Unternehmen. Sie unterstützt dabei mit viel Leidenschaft, agiles Arbeiten sinnvoll einzuführen und umzusetzen. Sie ist „naturagil“, und das nicht nur im beruflichen Kontext. Ständige Weiterentwicklung und die Offenheit Neues zu Entdecken und auszuprobieren sind ihre Devise.